Vorweg
Wenn Sie keinen Spaß am Spielen mit Wörtern, oder keinen Sinn für Zwei- oder Dreideutigkeiten haben, empfehlen wir dringend diese Seite nicht zu lesen. Sie würden mit Sicherheit verzweifeln!
Sind sie jedoch jemand, der bei der erstmaligen Erwähnung des Namens Johnny Depp zumindest kurz darüber nachgedacht hat, ob der Name im deutschsprachigen Raum als geschickt gewählt gälte, dann bleiben sie dabei.
Die Gebrauchsanweisung von nonsenswoerterbuch.at
Eine „Gebrauchsanweisung für Wortspielereien“ ist ungefähr so spannend wie das ausholende Erklären eines Witzes.
Jeder von Ihnen hat vermutlich schon einmal den einen oder anderen, mehr oder weniger lustigen Wortwitz gehört, bei dem Wörter verdreht, leicht verändert, falsch ausgesprochen oder bewusst falsch eingesetzt werden. Die Sprache ist voll mit Doppelbedeutungen von Wörtern.
„Streichen“ kann man Wände, Resultate oder... Länder ? (Landstreicher)
„Verlegen“ kann man Schlüssel, Böden, Bücher (als Verlag) oder ... sein.
Manchmal entstehen Wortwitze auch aus der Assoziation, die durch den Ausdruck hervorgerufen werden.
„Die Sonne geht unter“ auf Finnisch heißt im Non-Sens: Helsinki.
Also: „Hel(l)“, als Synonym für die Sonne und „sinki“ als niedliche Wortverdrehung von „sinken, untergehen“ und finnisch, weil Helsinki die Hauptstadt von Finnland ist.
Und was glauben sie, wieviel Freude sie einem englischsprachigen Mitmenschen abringen können, wenn sie ihm das Ortsschild von Fucking in Oberösterreich zeigen... Ein vermutlich bereits sattsam bekanntes Beispiel:
Der Schilderwald
Sind ihnen schon einmal ungewöhnliche Schilder aufgefallen? Ich vermute ja.
Die Welt ist voll damit: Einige hübsche Standardsätze im Non-Sens:
Ganztägig warme Küche
Genau nachgefragt:
Gibt es in einer warmen Küche auch kalte Speisen?
Bitte Vorfahren, Tor öffnet automatisch
Genau nachgefragt:
Gilt das ebenfalls wenn man kein Vorfahre des Schildaufstellers ist?
Türe geschlossen halten!
Genau nachgefragt:
Soll das heißen, ich muss den ganzen Tag dort herumstehen und die Türe geschlossen halten, damit sie niemand öffnen kann?
Manche Wörter sind nicht das, was sie auf den ersten Blick scheinen:
Interessant auch der speziell österreichische Ansatz. Ein Land in dem es beim ausgesprochenen B und P, D und T oder G und K keinen nennenswert hörbaren Unterschied gibt, verleitet natürlich sehr zu Wortspielen. Wie sagt man in Österreich? Bolizei. Also mit einem „harten weichen B“.
Es ist jedoch inhaltlich ein entscheidender Unterschied zwischen einem Globus oder einem Klobus, mit dem sie bequem und luxuriös verreisen können. Außerdem macht es natürlich auf die Umwelt einen ganz anderen Eindruck, ob man seinen Urlaub auf Greta oder auf Kreta verbringt.
Verständnis für Nonsens entsteht übrigens auch, wenn man ungenau zuhört.
„Herzlich willkommen, derzeit sind alle Leitungen besetzt, wir sind um siebe(n) müd ...“
Oder auch die telefonische Warteschleife eines Krankenhauses auf der behauptet wird:
„Guten Tag, Sie werden so bald wie möglich verbunden...“
Und hier noch einige Beispiele aus dem Schilderwald der Nonsensgemeinde:
Ein Wickelraum für Männer und Frauen.
Nun gut. Aber wo wickelt man Babies?
Ausgerechnet die Namensgeber dürfen nicht in den Park. Schade.
Also doch nicht nackt in den Saal? Nur: wo bekommt man im Sommer so schnell Mäntel und Jacken her?
Können Sie bitte den kleinen Karli gegen eine Susi eintauschen?
Die Männerdusche im Frauenklo?
Wer aber schließt das Tor, wenn das Weidevieh nicht lesen kann?
Ein Nullsummenspiel: Zuerst „total“ reduzieren und dann reduzierte Ware von der Reduktion ausnehmen?
Geschicktes Weglassen von B ch t ben.
Alles klar? Los geht's!
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